Tierarztecke
Buddellust
Nun ist unsere Hundewiese schon wieder ein Jahr in Betrieb. Die Vierbeiner können all ihre natürlichen und auch erlernten Verhaltensweisen ausleben. Natürlich auch diese, die wir Menschen als nicht immer erwünscht erachten. So ist es beispielsweise mit dem Buddeln. Ein Urtrieb der noch von den Wölfen stammt. Verschiedene Gründe bewegen unsere Hunde daher auch heute noch dazu zu graben.
Fast alle Hunde, die einen mehr, die anderen weniger, haben den Trieb des Buddelns in sich. Wölfe tun dies um Höhlen für die Nachzucht zu graben. Oder um Beute vor Fressfeinden zu schützen. Niemals jedoch aus Langeweile oder Unterforderung. Bei Haushunden sind letztgenannte Gründe jedoch immer wieder ein Antrieb des Grabens. Dann wird über dieses Ventil versucht eine überschüssige Energie loszuwerden und sich zu beschäftigen. Abgewöhnen wird man es den meisten Hunden trotz „Vollzeitbeschäftigung“ fast immer trotzdem nicht können. Hat man so einen Vierbeiner zu Hause, wäre die beste Variante damit umzugehen, ihm eine Ecke im Garten zur Befriedigung seines Buddelbedürfnisses zur Verfügung zu stellen. Auf Hundewiesen wird natürlich ebenfalls gegraben. Leider ist dies für die menschlichen Benutzer nicht immer ganz ungefährlich, da durch die ausgehobenen Löcher eine erhebliche Unfallgefahr entsteht. Um beiden Seiten gerecht zu werden, wurde nun auf der Obertrumer Hundewiese ein Buddelhügel errichtet. Dieser darf nach Herzenslust durchwühlt werden. Andererseits sollte daher der Rest der Wiese danach möglichst wenig durchlöchert werden. Dies ist zugegebener Weise nicht immer einfach, aber wenn mal einer außerhalb des Hügels gräbt, sollte man einfach das Loch auch gleich wieder zuschütten. Dann ist das Risiko sich zu verletzten minimiert.
Wenn der eigene Vierbeiner nach den Grabungsarbeiten verschmutzt zurückkommt sollte man auf alle Fälle die Pfoten von grobem Schmutz befreien und auf etwaige Verletzungen kontrollieren. Sehr oft werden dabei Krallen beschädigt oder sogar ausgerissen. Auch Schnitte und Risse in den Ballen kommen vor. Derartige Verletzungen sollten unbedingt tierärztlich beurteilt und auch versorgt werden, denn gerade in dem sehr gut durchbluteten Gebieten der Pfoten kommt es schnell zu unangenehmen und lang andauernden Wundheilungsstörungen.
In diesem Sinne freuen wir uns auf ein fröhliches, gemeinsames und vor allem kontrolliertes Buddeln unserer Hunde auf der Obertrumer Hundewiese.